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9 Tipps für Sport bei schlechtem Wetter

Kaum gibt es die ersten kalten Tage, tauchen auch schon die üblichen Ausreden wie „Mir ist es zu kalt, zu finster, zu nass …“ auf. Um den inneren „Schweinehund“ zu überwinden, kostet es meist eine tüchtige Portion Motivation, um nicht doch lieber vor dem Fernseher zu landen.

Der Gedanke, seine über den Sommer aufgebaute gute Kondition und Fitness wieder gegen den drohenden Winterspeck einzutauschen, verursacht jedoch auch ziemliches Unbehagen. Mit den folgenden Tipps wird das Outdoortraining auch in der kalten Jahreszeit zu einem gesunden und wohltuenden Erlebnis.

 

Die richtige Einstellung bringt´s

Jammere nicht über das schlechte Wetter, sondern freue dich über die frische, klare Luft! Du bist die Bewegung im Freien gewohnt und brauchst das Auspowern für Körper und Seele. Es tut gut, es entspannt und bringt Wohlbefinden — auch wenn das Wetter einmal nicht allzu angenehm ist.

 

Passende Kleidung

Unter einer dicken Hülle wird es schnell zu warm. Um dem vorzubeugen, solltest du statt einer dicken Daunenjacke lieber mehrere aufeinander abgestimmte Schichten (leitende Schicht, isolierende Schicht, schützende Schicht) tragen. Der Vorteil dieses Zwiebelschalenprinzips ist neben dem Zusammenwirken der Schichten, dass sie je nach Wetter und Anstrengung an- und ausziehbar sind. Direkt am Körper ist eng anliegende Funktionsunterwäsche sinnvoll. Diese Kunstfaserwäsche gibt Feuchtigkeit sofort an die nächste Kleidungsschicht weiter. Du hast also immer ein angenehm trockenes und warmes Gefühl auf der Haut. Schafwolle nimmt Feuchtigkeit auf, reguliert die Körpertemperatur und ist warm. Bei feuchter oder nasser Witterung sollte auf alle Fälle eine wasserdichte und höchst atmungsaktive Überbekleidung getragen werden.

 

Nur das Beste für die Füße!

Eine rutschfeste Sohle und wasserdichtes Obermaterial sind bei feuchtkaltem Wetter und matschigen Untergründen ein ganz wesentlicher Bestandteil der Outdooraktivität. Wichtig ist auch, dass die Schuhe nicht zu eng sind. Das steigert die Gefahr von kalten Zehen.

 

Schütze deinen Kopf!

Da über den Kopf die meiste Körperwärme verloren geht und er der empfindlichste Teil des Körpers ist, gehört der Kopf besonders gut geschützt. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt reicht ein Stirnband. Sinken die Temperaturen, ist eine Haube aus Funktionsfasern wärmstens zu empfehlen.

 

Gut sichtbar auch im Dunkeln

Damit du gut sichtbar und sicher unterwegs bist, solltest du zu reflektierender Sportbekleidung, Stirnlampen und Reflektorenbänder greifen.

 

Langsam auf Touren kommen

Bei nasskaltem Wetter müssen deine Muskeln, Sehnen, Bänder und Gelenke noch schonender behandelt werden als üblich. Sanftes Dehnen und Aufwärmen sind daher sehr wichtig. Nach dem Sport empfiehlt sich das Dehnen in warmer Umgebung.

 

 

Höre auf deinen Körper!

Es muss nicht jeden Tag und bei beißend kaltem Wind oder Frost trainiert werden. Besonders kältegefährdet sind Nase, Ohren, Finger und Zehen. Bei anhaltendem Schmerz und Verfärbung des Oberhautgewebes sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Wichtig: Sportle nicht, wenn du dich gesundheitlich nicht fit fühlst!

 

Eine wärmende Belohnung

Nach dem Sport nasse Kleidung so rasch wie möglich gegen trockene tauschen! Unmittelbar nach Trainingsende empfiehlt sich ein heißes Bad. Das warme Wasser unterstützt die Regeneration und gibt Erkältungen kaum eine Chance. Auch ein Saunabesuch nach dem Training stärkt den Organismus und die Abwehrkräfte des Körpers und kann somit vor Erkältungskrankheiten schützen.

 

Tee statt Alkohol

Hochprozentiges gehört bei Kälte zu den beliebtesten Getränken – nicht nur auf Skipisten, Loipen oder Wanderwegen. Doch die kurzfristige Erwärmung ist trügerisch: Alkoholika erweitern zwar die Gefäße und sorgen somit für eine bessere Durchblutung, allerdings bewirkt dieser Effekt, dass die Körperwärme rascher an die Umgebung abgegeben wird. Die Folge davon ist, dass man schneller auskühlt!

 

Text von Mag. Peter Gebetsberger
Sportwissenschafter und Abteilungsleiter von naturfreunde sport

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